Stephaniensteele

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Königin Stephanie - Steele im Hofgarten Düsseldorf

Im Jahr 1859 beklagt Wolfgang Müller von Königswinter in einem längeren Gedicht den Tod einer eng mit Düsseldorf verbundenen Fürstin, der mit 22 Jahren als Königin von Portugal gestorbenen Hohenzollern-Prinzessin Stephanie. Als Fünfzehnjährige war sie mit ihrem Vater, dem als Divisionskommandeur im Schloss Jägerhof residierenden Fürsten Karl Anton von Hohenzollern, in die Stadt gekommen und hatte sich bald wegen ihrer Mildtätigkeit den Namen eines "Engel der Armen" erworben. Bereits 1858 hatte sie Düsseldorf verlassen.

Schon wenige Tage nach ihrem Tod wurde von mehreren Bürgern wohl nicht ohne behördliche Anregung in den Zeitungen der Gedanke eines Denkmals für die Verstorbene geäußert. Die Bürger sollten an einem Werk teilnehmen, "welches aus den in allen Kreisen der Bürgerschaft gleich empfundenen Gefühlen der Liebe und Verehrung entsprungen ist."

Julius Bayerle, ein Düsseldorfer Schüler Schadows, erhielt den Auftrag. Bereits am Vorabend der ersten Wiederkehr des Todestages, am 16. Juli 1860, wurde im damaligen Botanischen Garten hinter dem heutigen Opernhaus, etwa an der Stelle des Kriegerdenkmals für die Gefallenen von 1864/1866 und 1870 bis 1871, das Denkmal aufgestellt, das zu den glücklichsten Schöpfungen der Zeit gehört, die von klassizistischen und spätromantischen Zielen bestimmt ist.

Schon 1890 musste durch den Bildhauer Johannes Tüshaus die Büste erneuert werden, was, da die Stadt das originalgroße Modell Bayerles besaß, leicht zu bewerkstelligen war. 1958 kam das reizvolle Denkmal an seinen jetzigen Platz zwischen Reit- und Seufzerallee im Hofgarten auf Antrag der Schützen, die alljährlich im Mai der Prinzessin und Königin mit einer Feier huldigen.

Quelle: Hans Maes / Alfons Houben: Düsseldorf in Stein und Bronze