Chronik

Wappenst11
Platzhalter-Bild
Platzhalter-Bild

 Chronik der Gesellschaft Königin Stephanie

Am 18.Januar 1870 vereinigte sich im Lokale des Herrn Karl Mäschig, Zollstrasse, die Sektion Zollstrasse des St. Sebastianus-Schützen-Vereins unter dem Vorsitz des Herrn Heinrich Meinecke, bezüglich Gründung einer Schützenkompagnie unter dem Namen Königin Stephanie. Die Sektion Zollstrasse hatte sich in den Jahren 1867-69 bei den öffentlichen Aufzügen des St.Seb.Schützenvereins der 5.Grenadier-Komp.angegliedert. Für die Gründung der Kompanie erklärten sich 22 Herren als aktive Mitglieder bereit, dem Verein ihre Mitarbeit zu bekunden. Die Versammlung wählte zum 1.Vorsitzenden Herrn Heinrich Meinecke. Gleichzeitig wandte man sich an den Hauptvorstand des St.Seb. Schützenvereins um die Genehmigung eine Gesellschaft zu gründen.

Durch ein schriftliches Ersuchen bei dem Herrn Protektor des St.Seb. Schützenvereins Fürst Karl Anton von Hohenzollern - Siegmaringen, die Fahne mit dem Bild Ihrer Königlichen Hoheit der hochseligen Königin Stephanie zu schmücken, erhielt Herr Meinecke folgendes Antwortschreiben:

Seine Königl. Hoheit der Fürst zu Hohenzollern haben genehmigt, das die Fahne der Sektion Zollstrasse des St.Seb. Schützenvereins eine Fahne mit dem Bildnis Ihrer hochseligen Königin Stephanie von Portugal schmücken kann.

Ihre erste Hauptmanns- und Offizierswahl konnte die Kompanie am 14.März 1870 vornehmen. In den Räumen des späteren Kaufhaussaales Bergerstrasse konnte am 24. April 1870 die Weihe der Fahne vorgenommen werden.

Am 2.Mai beteiligte sich die Kompanie zum ersten Male Aktiv an den Aufzügen des gesamten Korps, zur Feier des Hohenzollernschen Gedenktages. Zur Feier des Schützenfestes, welches am 17. Juli stattfinden sollte, waren alle Vorbereitungen getroffen, dasselbe konnte aber nicht stattfinden, da am 15. Juli zwei Tage vor Beginn des Festes die Mobilmachungsorder eintraf und mancher brave Schütze hat seine Büchse hinausgetragen zum ernsten Kampf auf Leben und Tod. Mehrere Kameraden waren hinaus geeilt zum Kampf für das Vaterland. Einer hat auf den Gefilden Frankreichs ein frühes Grab gefunden. Im Jahr 1872 wurde das Schlützenfest wieder mit erhöhtem Glanz gefeiert. Zum ersten Mal beteiligte sich die Kompanie an dem Schützenfest desselben Jahres.

Im Jahr 1873 gelang es dem Kameraden Hermann Dietz durch einen Kernschuss die Platte des Königsvogels herunter zu holen und somit die Würde eines Königs für ein Jahr zu erringen. Ferner gelang es dem Karner. Gottfried David im Jahr 1881 die Königswürde über das Düsseldorfer Schützencorps. Im Verlauf der Jahre errang die Kompanie verschiedene Pfänder des Königsvogels.

Die aus dem Atelier des Herrn Schweflinghaus stammende Fahne hatte im Laufe der Jahre gelitten und so wurde es zur dringenden Notwendigkeit die Kompanie mit einem neuen Banner zu schmücken. Die Opferfreudigkeit der Mitglieder ermöglichte es anlässlich des 10. Stiftungsfestes am 2. Mai 1880 in den Räumen der Städtischen Tonhalle die Weihe einer neuen Fahne vorzunehmen. Jahre und Jahrzehnte vergingen, im Jahr 1914 wurden wiederum viele Kameraden eingezogen, um im 1. Weltkrieg dem Vaterland zu dienen. Viele sollten diesmal nicht wieder in die Heimat zurückkehren dürfen. Der Tot hielt diesmal reichliche Ernte. Nach Beendigung des Krieges brach eine sehr schwere Zeit aus. Aber die Inflation und Arbeitslosigkeit konnten die noch verbliebenen Kameraden nicht daran hindern die Kompanie wider neu aufzubauen. Aber in ganz kurzer Zeit ging der Neuaufbau Dank aller Mitglieder wieder schnell vor sich. Im Jahr 1920 feierte man wenn auch nicht so Prunkvoll das 50 Jährige Bestehen in der Tonhalle.

Der zweite Weltkrieg brachte das ganze Schützenwesen zum Erliegen. Erst im Jahr 1949 fanden sich wiederum 27 Männer dazu bereit die Gesellschaft wieder neu erstehen zu lassen. Im Süden unserer Vaterstadt hatten sich Freunde unsres altehrwürdigen Düsseldorfer St. Seb. Schützenvereins gefunden, die gewillt waren die Königin Stephanie Kompanie neu erstehen zu lassen. Im festlich geschmückten Saal des Lokales Pferdekämper Bilker Allee 66 feierte die neu erstandene Stephanie - Kompanie am 14 .Mai 1950 ihr erstes Hauptmanns- und Offizierswahlfest. Die jetzige Kompanie steht unter dem Protektorat des Kameraden Jean Keulertz, dem sie treue Gefolgschaft gelobt. Der damalige Chef Georg Spickhoff wünschte der Gesellschaft ein neues Aufblühen und gedeihen. Dann bestätigte er als 1. Hauptmann den Kameraden Adam Artz. Die heute noch in der Kompanie lebenden Mitglieder Karl Schmitz, Ferdi Artz sowie unser heutiger Hauptmann übernahmen als Fähnrich bzw. als Fahnenoffiziere die damals allerdings noch nicht vorhandenen Fahne. Die Gattin des damaligen Schützenkönigs Willi Wesche überreichte die von den Damen der Gesellschaft gestifteten Tischfahne. In sehr kurzer Zeit war es der wieder erstandenen Gesellschaft durch Initiative und Opfer aller Kameraden möglich das Schützenfest 1950 mit 26 aktiven Mitgliedern in voller Uniform mit zu machen. Da die Fahne die Wirren des 2.Weltkrieges nicht überlebte, sparten die Mitglieder so lange bis im Juli 1952 eine neue Fahne mit dem Bildnis der Königin Stephanie angeschafft werden konnte. Die Weihe der neuen Vereinsfahne mit dem Bildnis der KÖNIGIN STEPHANIE fand im Jahre 1952 statt.

Adam Artz sen. führte die Gesellschaft fünfzehn Jahre zum Wohle des heimatlichen Schützenwesens. Während seiner Amtszeit stellte die Gesellschaft mit Walter Gerstel im Jahre 1959/60 den Jungschützenkönig des St.Sebastianus Schützenvereins 1316. e.V.

Die Nachfolge trat Karl Artz an und Adam Artz sen. wurde zum Ehrenhauptmann auf Lebenszeit ernannt.

Am 17.Januar 1970 feierte die Gesellschaft in der Gaststätte Paulushaus ihr 100 jähriges Bestehen. Protektor in dieser Zeit war Bernhard Schützendorf.

Im Jahre 1971/72 konnte man sich über den kleinsten König in der Gesellschaft erfreuen, Bodo Spanke errang die Würde des Regimentspagenkönigs. Genau 101 Jahre nach unserem ersten Regimentskönig Gottfried David konnte die Gesellschaft im Jahre 1982/82 gleich zwei Könige stellen, und zwar Jürgen Wattenbach als Regimentskönig und Rainer Sandfort als Regimentsjungschützenkönig.

Im Jahre 1983 konnte die Gesellschaft Christian Haßlberger als Protektor der Gesellschaft vorstellen, der er seit dieser Zeit und bis zum heutigen Tag, mit Rat und Tat zur Seite steht. Seit dem Jahre 1985 wird die Gesellschaft vom 1. Hauptmann Horst Artz sowie dem 2. Hauptmann Karl - Heinz Spanke erfolgreich geführt. Karl Artz wurde zum Ehrenhauptmann ernannt.

Im Jahre 1986 konnte die Gesellschaft zum ersten mal in ihrer Geschichte den Wiedemeyer - Pokal mit 488 Ringen gewinnen, welcher im folgenden Jahr erfolgreich verteidigt werden konnte.

Das Jahr 1987 brachte für die Gesellschaft mit dem 2.Platz im Ernst Beyer / Stephanie Pokal die erste Überraschung zum Schützenfest, aber die zweite sollte drei Tage später folgen,  gelang es Michael Dornbusch mit einem gezielten Schuss, die Platte vom Königsvogel zu erlangen. Somit stellte die Gesellschaft innerhalb von 5 Jahren zweimal den Regimentskönig. Am Stephanientag 1989 konnte die Gesellschaft die neue Vereinsfahne in der Basilika St. Lambertus während des feierlichen Hochamtes von unserem Schützenpastor Leonard Moll weihen lassen.

Aber es hat nur zwei Jahre gedauert bis die Gesellschaft den Regimentsschützenkönig wieder stellen konnte. Peter Muno konnte im Jahre 1989 die Königswürde erlangen und somit hatte die Gesellschaft innerhalb von sieben Jahren, den dritten Regimentskönig in ihren Reihen.

In den folgenden Jahren konnte die Gesellschaft im Schießsport weitere Erfolge erlangen, stellte sie in den Jahren 1992 und 1993 mit Thomas Blum und im Jahre 1994  mit Peter Kublik die Vereinsmeister. Es folgten weitere Vereinsmeister mit Michael Schwarz 1995 und Michael Korsten im Jahr 1996. 

Am 16.09.1995 feierte die Gesellschaft ihr 125 jähriges Bestehen mit einen Jubiläums- und Krönungsball in der Martinsklause. Sie konnte zu diesem Anlass viele Gäste und befreundete Gesellschaften begrüßen.

Genau 8 Jahre nach ihrem letzten Regiments - Schützenkönig konnte die Gesellschaft wieder einen Regimentskönig stellen. Michael Korsten konnte im Jahr 1997 die Königswürde erlangen. Im gleichen Jahr gelang es Markus Sänger die Würde eines Regimentsjungschützenkönigs zu erringen.

In den nächsten Jahre konnte die Gesellschaft immer wieder Erfolge im Schießsport erlangen. Mit Michael Schwarz konnte sie im Jahre 1999 wieder den Vereinsmeister stellen. Die Gesellschaft ist nun seit 1988 bis zum heutigem Tage Sieger des Ernst Bayer - / Königin Stephanie – Pokals. 

Im Jahre 1999 wurde auf der Generalversammlung Udo Winter zum 2. Hauptmann gewählt. Er löst damit Karl - Heinz Spanke ab, der dieses Amt 15 Jahre ausübte. Karl - Heinz Spanke wurde im Juli 1999 zum Ehrenhauptmann  innerhalb der Gesellschaft Königin Stephanie ernannt.

Seit dem Jahr 2000 wird die Gesellschaft von Hans - Joachim Fest als 1. Hauptmann geführt. Horst Artz der dieses Amt seit 1985 ausübte, wurde am Stephanientag 2000 zum Ehrenhauptmann des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316 e.V. ernannt.

Im Schützenjahr 2004 konnte Sascha Dornbusch die Würde eines Jungschützenkönigs der IGDS erringen.

Im Jahre 2007 errang mit Christian Kunert wieder ein Jungschütze unserer Gesellschaft die Würde eines Jungschützenkönigs der IGDS. Leider wurde auch in diesem Jahr die lange Erfolgsserie im Ernst Bayer - / Königin Stephanie Pokal gebrochen, es reichte nur zum 2. Platz. Aber gelang uns die Rückkehr im Wiedemayer Pokal , hier belegten wir den ersten Platz und Jim Müller konnte sowohl die Würde des Vereinsmeisters als auch die des besten Jungschützen erringen. 

Im Jahre 2010 fand ein Wechsel an der Vereinsspitze statt. Udo Winter wurde auf der Generalversammlung zum 1. Hauptmann gewählt. Sein Vorgänger Hans - Joachim Fest konnte sein Amt gesundheitsbedingt nicht mehr ausüben. Zum neuen 2. Hauptmann wählte die Gesellschaft Michael Dornbusch.

Auf dem Stephanientag im Mai 2011 wurde unser ehemaliger 1. Hauptmann Hans - Joachim Fest zum Ehrenhauptmann ernannt.

Im Jahr 2019 gelange es dem Kameraden André Dornbusch die Würde des Regimentskönigs zu erringen. Er führt die Gesellschaft als Regiminentskönig in ihr 150 jähriges Jubiläum.

Leider stellte das Jubiläumsjahr 2020 die Gesellschaft durch die Corona-Pandemie vor eine große Herausforderung. Wurden ab März 2020 doch alle Veranstaltungen der Gesellschaft und des Vereins für die Jahre 2020 und 2021 abgesagt. So ist in der Geschichte unserer Gesellschaft André Dornbusch der erste Regimentskönig der die Königswürde für 3 Jahre inne hat. Er führte somit die Gesellschaft als Regimentskönig auch in das Schützenjahr 2022.